E-Bike: Radwege statt Subventionen
Während das Elektro-Auto beim Händler verstaubt, wächst die die E-Bike-Industrie von ganz alleine. Sie braucht Radwege, keine Subventionen!
Erfolgsprodukt E-Bike
Während das E-Auto nicht aus den Startlöchern kommt, aber bei jeder Neuwagen-Präsentation die gesamte Polit-Prominenz erscheint, hat sich die E-Bike-Sparte (gemeint ist hier i.d.R. immer das Pedelec mit Unterstützung bis 25 km/h , Anmerkung der Redaktion) zum profitablen Zweig entwickelt.
Aus der Nische der Mobilitätshilfe für Senioren, aus der sich offenbar noch immer die Vorurteile von „Bio-Bikern“ gegenüber dem E-Bike speisen, ist es im Mainstream angekommen, ist ein Lifestyle-Produkt geworden.
Der Erfolg der Elektroräder kommt jedenfalls nicht durch die Hilfe der Politik zustande. Der Erfolg kommt nicht durch Subventionen – weder für die Industrie noch für den Käufer. Der Erfolg der E-Räder kommt allein daher, weil das Produkt bei den Kunden gut ankommt.
Claus Fleischer, Bosch eBike Systems
Weil die Leute gerne Fahrrad fahren und mit dem Pedelec noch lieber länger und öfter fahren.
Das lässt sich definitiv zumindest aus meiner subjektiven Sicht bestätigen, der Fahrspaß auch auf längeren Strecken steigt auf dem Pedelec enorm und es hat meine Reichweite pro Tag erheblich nach oben erweitert.
Der Bereich um die 25 km/h herum ist zudem in der Stadt eine gute Reisegeschwindigkeit, anders bin ich vorher mit dem Bio-Bike auch nicht gefahren, sonst steht man zu oft an der nächsten roten Ampel und muss wieder anfahren…
Infrastruktur statt Subventionen
Was es aber unbedingt braucht, um nicht nur diesen Trend zum E-Bike, sondern auch die Verkehrswende allgemein weiter zu fördern, da stoßen die Radentscheide Deutschlands mittlerweile in dasselbe Horn wie die E-Bike-Industrie:
Wir brauchen sichere Radwege, wir brauchen sichere Abstellmöglichkeiten – auch gegen Diebstahl und Vandalismus – sonst wird das Mobilitätskonzept Fahrrad nicht die Durchdringung erreichen, die wir für eine Verkehrswende brauchen.
Claus Fleischer, Bosch eBike Systems
Während die Politik über steuerfinanzierte Auflade-Netze und Förderung beim Kauf einen E-Autos versucht, die Autolobby durch Subventionen zu stützen, fehlt es an Applaus für einen Industrie-Zweig, der seine Erfolg ohne solche kostenintensiven Förderungen erreicht hat.
Allenthaben entstehen durchaus auch Konzepte, den Radverkehr fördern zu wollen, aber wie wir alle, so bemerkt auch der Chef von Bosch eBike Systems Bremsklötze im politischen System:
Wir schauen neidvoll nach Amsterdam, und nach Portland – Hamburg will das nächste Kopenhagen werden. Doch Konzepte muss man nicht nur schreiben, man muss auch mal bauen.
Claus Fleischer, Bosch eBike Systems
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