Samariterkiez: In der Ruhe liegt die Kraft
Kaum sind die gewünschten Poller da, geraten die ersten in Panik… nach drei Tagen! Gebt der Sache mehr Zeit!
Ungeduldige Menschen
Es ist nur ein paar Tage her, dass man im Samriter-Kiez die Verkehrsberuhigung des Durchgangsverkehrs durch einige wirksam gesetzte Poller gefeiert hat.
Mehr Schutz vor Durchgangsverkehr, mehr Ruhe für AnwohnerInnen: Der Bezirk @BA_Xhain mit Baustadtrat @f_schmidt_BB hat begonnen, im Samariterkiez Diagonalsperren zu errichten, Sie verringern den Autoverkehr, lassen Radfahrende aber passieren.#berlinunterwegs #Verkehrswende pic.twitter.com/ycZ8Rv2kJ4
— Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr & Klimaschutz (@SenUVKBerlin) August 14, 2019
Doch nur drei Tage später bemängeln Anwohner, das nun selbst das Müllauto einen Stau hinter sich her zieht und die Fahrzeuge durch andere Straßen führen.
Die Straße runter gibt es ein Blumengeschäft. Da kommen die Autos jetzt nicht mehr so einfach hin. Die haben Sorge, dass die Umsätze einbrechen könnten.
Mitarbeiterin eines Spielzeug-Ladens
Logisch. Bis sich die Sperrung dieser Straßen unter den notorisch schlecht informierten Autofahrenden überhaupt in Gänze herum gesprochen hat, wird noch ein ganzer Monat vergehen!
Dann erst wird der Schleichweg-Verkehr abebben von denen wohl eh keiner am Blumenladen gehalten hätte.
Müllfahrzeuge verursachen in vielen engen Straßen temporäre „Verkehrssperren“ mit denen die Anwohner auch prima klar kommen, dass ist nun wirklich kein Aufreger.
Etwas mehr Geduld
Die Poller jedenfalls hindern nur Autos daran die Straßen als Abkürzung zu benutzen. Also fahren über kurz oder lang nicht mehr so viele Leute hier durch, die gar nicht zum Kiez gehören.
Wer dabei meint, die Tatsache mit dem Auto nicht mehr den geradesten Weg nehmen zu können, trenne den Kiez, ist eher Teil des zu lösenden Problems denn seiner Lösung!
Man kann ja auch mal zu Fuß oder mit dem Rad zum Blumenladen oder etwa nicht?
Möglicherweise begegneten einem so noch nette Menschen im Kiez…
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