Ottensen: Mehrheit findet autofrei gut
83 % der AnwohnerInnen sind dafür den Autoverkehr auch weiterhin aus Ottensen zu verbannen, ergab die Umfrage.
Satter Erfolg
Das kann man schon einen glatten Erfolge der Aktion nennen, wenn am Ende so viele dafür sind:
27 Prozent sind dafür, die Durchfahrts- und Parkbeschränkungen, die „Ottensen macht Platz“ dem Stadtteil beschert hatte, genauso weiterzuführen, 57 Prozent meinen, das Projekt solle bleiben, aber es müssten Verbesserungen her.
Scheidungsgrund nur in Einzelfällen, Zeit-Online
Befragt wurden 6400 Haushalte, und tatsächlich teilgenommen haben 27,8 % davon.
Das ist eine sehr hohe Rücklaufquote für diese Art von Befragung, außerdem spiegelt der Datensatz sehr gut den Bevölkerungsdurchschnitt in Ottensen wider.
Verkehrswissenschaftlerin Philine Gaffron, TU-Hamburg
Skeptisches Gewerbe
Zwei Drittel der Gewerbetreibenden bemängelten, dass sich die Erreichbarkeit ihres Gewerbes verschlechtert habe, aber nur ein Drittel beklagt gesunkene Kundenfrequenzen.
Insgesamt ist es das Gewerbe, welches sich Lockerungen für Zulieferer etc. wünscht, während die Bürger eher eine Umgestaltung des Straßenraumes wünschen:
Leere Straßen alleine sehen halt auch irgendwie doof aus.
Sehr gute Quote
Die Rücklaufquote von fast 28 % ist dazu noch recht gut: Bei ähnlichen Projekten in München und Wien beteiligten sich rund 10 % weniger Anwohner, was für recht engagierte Bürger spricht.
Wer sich daran nicht beteiligt hat, hat sicher nicht nur aus meiner Sicht, später er kaum noch ein Recht sich über das Ergebnis zu beklagen.
Doch war es ja auch mit 17 % der Befragten eine wirklich deutliche Minderheit, die sich den Stau vor der Tür zurückgewünscht hat.
Es bleibt also wahr: Wer erst einmal in den Genuss autofreier Straßen gekommen ist, will den alten Zustand nicht wieder zurück haben:
Wir alle wollen weniger Verkehr vor der eigenen Haustür!
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