Doppel-Mahnwache in Spandau
Zwei tote Verkehrsteilnehmer an einem Tag im Abstand von nur einem Kilometer. Der Blutzoll den der unkontrollierte Autoverkehr von uns fordert ist immens hoch! Weit entfernt von der #VisionZero. Weit entfernt von 0 Verkehrstoten in Helsinki.
Alle zwei Wochen ein Flugzeugabsturz
Jährlich gibt es so im Schnitt 3000 Verkehrstote in Deutschland.
Doch das scheint niemanden wirklich ernsthaft zu rühren und scheint ein akzeptabler Kollateralschaden für die „Freiheit des Autofahrens“ zu sein. Dabei bedeutet es im Vergleich, dass alle paar Wochen ein Inlandsflieger voller Leute abstürzt…
Was dann los wäre in Deutschland, dass kann man sich leicht ausmalen:
Entsetzte Berichte, strenge Regulierung von Fluggesellschaften und noch vieles mehr.
Doch für „einfache“ Verkehrsteilnehmer reicht es jeden Tag nur zu einer Randnotiz, die kaum wahrgenommen wird.

Genau darum sind diese Mahnwachen auch wichtig: Sie reißen die Opfer aus der Anonymität der Masse und führen uns vor Augen, dass hier Menschen mit ihrem ganzen Leben plötzlich aus demselben verschwunden sind.
Es trifft nicht nur die Opfer selbst, sondern noch viel mehr Menschen: Verwandte, Bekannte, Retter, Unfallzeugen…
All diese Menschen leiden unter den Folgen der fatalen Fehlentscheidungen, die von Autofahrenden getroffen werden.
Das zu verhindern erfordert deutlich mehr Kontrolle des fließenden wie ruhenden Verkehrs und eine Reduzierung des überbordenden motorisierten Individualverkehrs an sich.
Das erfordert Städte, die wieder für Menschen gebaut sind und nicht für den automobilen Wahnsinn.
Das erfordert sichere und, wo immer möglich, getrennte Infrastruktur für den Radverkehr.
Und das erfordert auch empfindlichere Strafen für die Verursacher von Verkehrsunfällen und der „alltäglichen“ Ordnungswidrigkeiten wie etwa zu schnelles Fahren und falsch Parken.
Berlin braucht eine #Autokorrektur!
Doppel-Mahnwache in Spandau
